woensdag 9 december 2009

Essen-Duitsland (61)

Essen, am Baldeneysee

Essen is een stadsdistrict (kreisfreie Stadt), gelegen in het Ruhrgebied in de Duitse deelstaat Noord-Rijnland-Westfalen. Op 31 december 2006 telde Essen 579.759 inwoners.
Zoals meer steden in het Ruhrgebied heeft de stad geen historische binnenstad. Deze is in de Tweede Wereldoorlog grotendeels verwoest. Hoewel de stad is ontstaan in 845, begon ze pas in de 19e eeuw te groeien tot een stad van enig belang. De stad kent veel fabrieken en andere industriële gebouwen die deels gesloten zijn.
De bekendste firma die in de stad gevestigd is, is de staalfirma Friedrich Krupp AG, opgericht door de industriële familie Krupp, en in 1999 met Thyssen gefuseerd tot ThyssenKrupp. Villa Hügel, het voormalige woonhuis van deze familie aan de Baldeneysee, is enorm van omvang. Tegenwoordig worden er regelmatig tentoonstellingen gehouden.
De stad kent diverse hoge gebouwen. Het bekendste is de RWE Turm (127 meter), het hoofdkantoor van RWE AG. Daarnaast heeft Essen het hoogste stadhuis van Duitsland (106 meter).
De buitenwijken van Essen bestaan uit talrijke agglomeraties die vroeger aparte dorpen vormden. In het stadsdeel Katernberg ligt de Zeche en Kokerei Zollverein. Dit voormalig industriële complex met onder meer een kolenmijn staat op de Werelderfgoedlijst van de UNESCO vanwege de unieke Bauhaus-architectuur. Onderdelen van de stad zijn o.a. Heidhausen, Bredeney, Kupferdreh, Dilldorf, Werden en Kettwig.
Essen heeft een rijk cultureel leven. Zo is er het bekende Aalto-Theater, de onlangs volledig gerenoveerde Philharmonie, het Grillo Stadttheater, en ook de gerenommeerde bioscoop de Lichtburg. In het Museum Folkwang worden regelmatig grote overzichtstentoonstellingen gehouden.In 2010 is Essen, samen met Istanbul en Pecs, Culturele Hoofdstad.
Het stadsbeeld wordt bepaald door de na de zware oorlogsverwoestingen verrezen nieuwbouw. Het historisch middelpunt van de stad is de romaanse kathedraal. Verder kent de stad nog een aantal middeleeuwse kerken.
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Der Baldeneysee
Der Baldeneysee ist mit Abstand der größte der sechs Ruhrstauseen. Er liegt im Süden der Stadt Essen zwischen den Stadtteilen Werden, Bredeney, Heisingen, Kupferdreh und Fischlaken. Betreiber der Stauanlage Baldeneysee ist der Ruhrverband.
Nach ersten Planungen im Jahre 1927 durch den ersten Ruhrverbands-Geschäftsführer Karl Imhoff, der weitere Ruhrstauseen plante, und der Stadt Essen entstand zwischen Juli 1931 und März 1933 in Werden ein Ruhr-Stauwehr. Der Baldeneysee war als Absetzbecken für Schwebstoffe errichtet worden, denn durch die Verbreiterung und die daraus verringerte Fließgeschwindigkeit konnte sich die Ruhr auf natürliche Weise durch Sedimentation und Abbau von Verunreinigungen durch Mikroorganismen selbst reinigen. Diese Aufgabe übernimmt der See zwar heute noch, dennoch dienen heute in erster Linie zahlreiche Kläranlagen der Gewinnung von Trinkwasser. Damals versuchte man, die Wasserversorgung trotz steigender Verbräuche und qualitativer Verschlechterung durch Industrie und Bevölkerungsanstieg zu gewährleisten. Die bereits erfolgreich gebauten Seen Harkort- und Hengsteysee bestätigten das Vorhaben.
Der Name Baldeneysee stammt daher, dass erste Planungen das Stauwehr in Höhe des Schlosses Baldeney im Ortsteil Baldeney vorsahen. Da sich dieses Vorhaben wegen zu geringen Gefälles und daher zu geringer Stromerzeugung als unwirtschaftlich herausstellte, entschied man sich, das Stauwehr weiter flussabwärts bei Werden zu errichten. Die ersten Arbeiten am See wurden in der Bevölkerung zunächst als ökologische Katastrophe gesehen, da sie ihr lieb gewonnenes Ruhrtal schwinden sah[1]. Zum Bau des Sees wurden Grundstücke von Krupp benötigt. Als Gustav Krupp von Bohlen und Halbach aber zugesichert bekam, dass man den See von seiner Villa Hügel aus werde sehen können, stimmte er dem Bau zu.
Als die Baustelle im Dezember 1931 nach sieben Monaten Bauzeit bankrott war, bediente man sich ab Frühjahr 1932 bis zu 2.000 Arbeitern im Rahmen des Reichsarbeitsdienstes. So profitierte der Ruhrverband durch die Einnahme von Darlehensgeldern aus der Erwerbslosenfürsorge für den Bau[1]. Die Arbeiter waren oft nur mit primitiven Werkzeugen ausgerüstet und verdienten zwischen 1,- und 1,80 Reichsmark, zusätzlich gab es für sie eine warme Mahlzeit am Tag.
Trotz der Verzögerungen Anfang 1932 wurde Ende Februar 1933 das Stauwehr fertig gestellt, so dass die Ruhr probeweise aufgestaut wurde. Im Mai desselben Jahres stellte man das Wasserkraftwerk im Baldeneyer Stauwehr in Dienst. Aufgrund der Machtübernahme der NSDAP im Januar 1933 gab es keine offizielle Einweihungsfeier. Der Ingenieur Karl Imhoff wurde 1934 von der NSDAP seines Amtes enthoben.
Am 1. Mai 1933 nahm die Weiße Flotte Baldeney, damals Verkehrsgesellschaft Baldeney, den Betrieb auf. Es gab drei Fähren für die Überquerung des Sees sowie drei Schiffe für Rundfahrten. Im ersten Jahr wurden eine halbe Million Fahrgäste gezählt. Eine neue Schleuse wurde im Stauwehr für Ausflugsschiffe und Freizeitkapitäne errichtet. Die alte Schleuse Neukirchen, die der Ruhrschifffahrt hauptsächlich zum Kohlentransport diente, fiel durch die Aufstauung des Baldeneysees trocken.
Ehemaliges Freibad Baldeney
Am Nordufer eröffnete 1937 das Freibad Baldeney. Es diente bis 1984 als Freibad mit einem Schwimmerbecken, zwei Nichtschwimmerbecken und einem abgegrenzten, im Baldeneysee befindlichen Sprungbecken mit Sprungturm. Für Kinder gab es eine Wasserrutsche. Als nach dem Zweiten Weltkrieg Essen von Engländern besetzt wurde, teilten diese zunächst das Bad in eine deutsche und eine englische Seite, was am 30. November 1949 wieder aufgehoben wurde. Am 26. Juli 1952 wurde das Bad wegen allgemein starker Ausbreitung der Kinderlähmung geschlossen. Man baute eine neue Chloranlage und 1954 eine Entwässerungsanlage ein. 1959 verzeichnete das Freibad Baldeney mit 327.800 Badegästen seinen höchsten Zulauf. Weil die Sanierungskosten für das inzwischen marode Bad zu hoch waren, wurden 1984 alle Schwimmbecken geleert und das Freibad geschlossen. Ein weiterer Grund für die Schließung war, dass die Schwimmbecken zuvor mit Grundwasser gespeist wurden. Durch den kontinuierlich fallenden Grundwasserspiegel wurde dieses zunehmend schwierig und schließlich nahezu unmöglich. Ein Jahr später wurde das vormalige Bad als trocken gelegtes Licht- und Luftbad wiedereröffnet. In diesem Jahr wurde das Sonnen oben ohne erlaubt. 1997 wurde der Sprungturm abgerissen; aus den sandgefüllten Schwimmbecken wurden Volleyballfelder. 2005 übernahm die Seaside Beach Club GmbH das Areal mit neuem Konzept.
Technik
Das Stauwehr des Sees von Essen-Werden her
Die Stauhöhe der 42,45 Meter langen und 6 Meter breiten Schleuse beträgt 8,70 Meter. Diese ergeben sich aus etwa 5 Meter hoch aufgestautem See und rund 3,5 Metern Absenkung des Unterwassers durch Abbau zweier alter Wehre bei der trocken gelegten Schleuse Neukirchen. Das Stauwehr hat drei 33,5 Meter breite, durch Hubwalzen verschließbare Öffnungen. Das Laufwasserkraftwerk produziert heute Elektrizität mit Hilfe zweier Kaplanturbinen von bis zu 10 Megawatt bei einem maximalen Wasserdurchfluss von zusammen 150 m³/s. So können jährlich durchschnittlich 28 Millionen kWh Strom erzeugt werden. Als Notreserve zur Versorgung des Wasserwerkes gibt es eine Rückpumpturbine, die 8 m³/s vom Unterwasser in den See zurück befördern kann. Diese Turbine kann im Generatorbetrieb jedoch auch weitere 1.000 Kilowatt Strom erzeugen.
Der Stauraum des Sees, der eine mittlere Tiefe von 3,14 Metern hat, umfasste ursprünglich 8,3 Millionen Kubikmeter, veränderte sich aber durch Sedimentablagerung so, dass er nach 50 Jahren Betriebszeit, trotz Bergabsenkungen, auf 6,5 Millionen Kubikmeter zurückgegangen war. Daraufhin wurde der Baldeneysee zwischen April 1983 und Mai 1984 soweit ausgebaggert, dass heute ein Stauvolumen von etwa 7,6 Millionen Kubikmeter vorhanden ist.
Nach etwa 75 Jahren Betriebszeit werden zurzeit die Schleusentore samt Antrieben und sicherheitstechnischen Komponenten erneuert, ebenso die komplette Elektro- und Automatisierungstechnik.
Der See als Naherholungsgebiet
MS Stadt Essen der Weißen Flotte auf dem Baldeneysee
Der Baldeneysee ist heute ein Wassersportparadies und Naherholungsgebiet. Die Schiffe der Weißen Flotte verkehren in den Sommermonaten nach Fahrplan zwischen dem Stauwehr in Werden und der ehemaligen Eisenbahnbrücke, heute Fußgängerbrücke, die Heisingen mit Kupferdreh verbindet. Ein Haltepunkt befindet sich unterhalb der Villa Hügel, ein anderer schräg gegenüber am Südufer von Haus Scheppen, einem ehemaligen adeligen Lehnsgut aus dem 13. Jahrhundert, an dem sich heute ein Motorradtreff, ein Campingplatz und ein Yachthafen befinden. Am Ufer des Baldeneysees in Heisingen liegt ein großes Vogelschutzgebiet, welches mit einem geschützten Sumpfgebiet als Brutrevier für Haubentaucher, Kormorane, Reiher und andere bedrohte Vögel dient.
Am Süd-Ost-Ufer verläuft die historische Hespertalbahn. Am Nordufer steht der denkmalgeschützte, gut erhaltene Förderturm der Zeche Carl Funke. An den Hängen liegen die Villa Hügel, die Ruine Neue Isenburg und der Aussichtspunkt Korte-Klippe.
Als Seaside Beach Club lädt das ehemalige Freibad am Nordufer mit Sandstrand, Palmen, Wiesen, Beach-Volleyballfeldern, einer Surfschule und Cocktailbar ein. Das Baden im Baldeneysee verbieten die heutigen europäischen Qualitätsnormen für Badegewässer.
Der See als Sportstätte
Rudertraining, hinten: Förderturm der ehemaligen Zeche Carl Funke I
Die durchgehend ausgebauten Fuß- und Radwege rund um den See haben eine Länge von ca. 14 Kilometern. Hier findet seit 1963 der Marathon „Rund um den Baldeneysee“ statt. Alljährlich werden auf dem See Segelregatten mit teilweise überregionaler Bedeutung veranstaltet, darüber hinaus gibt es eine Regattastrecke für den Ruder- und Kanusport mit einer kleinen Zuschauertribüne. Hier werden Wettkämpfe bis hin zu Deutschen Meisterschaften ausgetragen. Der Baldeneysee verfügt über einen Regattaturm, welcher sich am Nordufer befindet und durch seine hohe Bauweise den Verantwortlichen einen guten Blick über den See ermöglicht. Das städtische Regattahaus mit Umkleide-, Wasch-, Aufenthalts- und Trainingsräumen beheimatet das Landesleistungszentrum für Kanurennsport, in dem zahlreiche Olympiasieger und Weltmeister trainieren. Rund um den See liegen einige Angelvereine, da sie hier ein gutes Angelrevier vorfinden.

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